Das Leben einer Legehenne in der Schweiz ist kurz und intensiv: Nach zehn bis zwölf Monaten ist sie als Eierlieferantin nicht mehr gefragt. Die Hennen kommen dann in die sogenannte Mauser: Eine hormonell bedingte Ruhepause, in der sich der Legeapparat der Tiere regeneriert und das Federkleid erneuert wird. Während der Mauser legen die Hennen weniger Eier - mit der Folge, dass sich die Hennen wirtschaftlich nicht mehr rechnen und zur Wegwerfware werden. So werden in der Schweiz jährlich rund 3 Millionen gesunde, junge Hennen getötet und durch noch jüngere, produktivere, ersetzt.
Die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (SUST) führt seit 2010 regelmässig sogenannte Legehennen-Aktionen durch und platzierte so bereits viele tausend ausgemusterte Legehennen an gute neue Plätze. Eine Win-Win-Situation für Mensch und Tier, denn diese Legehennen werden ihrem Namen immer noch gerecht. Sie legen nach wie vor Eier, nur nicht mehr so viele wie zu ihren «Spitzenzeiten» und sind ausserdem sehr soziale und kontaktfreudige Nutztiere.
Die letzte Aktion fand am Wochenende vom 14. und 15. Januar 2022 in der Nähe von Illnau (ZH) statt. Im Rahmen dieser Aktion fanden rund 800 weisse Legehennen aus Bodenhaltung zu tierliebenden Menschen, die ihnen ein neues, artgerechtes Zuhause bieten können.
Interessent:innen müssen in einem Formular belegen, dass die Tiere einen guten Lebensplatz erhalten. Zudem steht ein Team der SUST bereit, das sich vor und nach der Aufnahme bei den neuen Halter:innen meldet, allfällige Fragen beantwortet und sie zum Teil auch besucht.
Fragen dürfen gerne per E-Mail an legehennen@susyutzinger.ch gesendet werden.
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