Kidnapping…
Anders kann man es leider nicht nennen. Denn, das ist im wahrsten Sinne des Wortes oft, was uninformierte „Tierfreunde“ aus „Tierliebe“ tun,
wenn sie „Wildtiere retten“.
Viele Wildtiere lassen ihre Jungen auch mal alleine oder halten sich in Distanz zu ihnen auf. Feldhasen, Rehkitze...
Es gibt Rabenkinder, deren Mut grösser ist als ihre Flugfähigkeit, zwar kommen diese Jungen dann (bis zum ersten gelungenen Flugversuch) grad nicht mehr ins Nest. Die Eltern füttern den Jungvogel jedoch weiter. Dann gibt es Nestflüchter.
Wie bei vielen Bodenbrütern verlässt auch ein Kiebitzjunges bereits nach ein paar Stunden sein Nest. Werden aber weiter von ihren Eltern „betreut“ (gehudert und gefüttert) bis sie flügge sind. Die Meister der Tarnung halten sich manchmal sehr weit vom Nest entfernt auf, oder unmittelbar daneben. Aber eben. Man sieht die Elterntiere kaum.
Eichhörnchenbabys. Oft werden sie alleine gesehen. Eichhörnchen sind zwar Nesthocker und werden nach vier Monaten von der Mutter (alleinerziehend) verlassen. Aber genau das ist der Grund, warum die Mutter zum Zwecke der Nahrungsbeschaffung auch oft das Nest mal aus den Augen lässt.
Es gibt Landschildkröten und Wasserschildkröten. Eine Landschildkröte kann nicht schwimmen, sie geht unter und ertrinkt qualvoll im Wasser.
DAS, sind alles Informationen, die man sich heutzutage (auch unterwegs) „husch“ über die Suchmaschine des Vertrauens aus seinem mobilen Zauberapparat saugen könnte.
Aber, selten ist das der Fall und viele meinen es einfach „besser zu wissen“ obwohl es noch nicht mal schlimm ist, dass man nicht alle artenspezifischen Verhalten auswendig kennt. Biologen studieren ja nicht umsonst und spezialisieren sich dann zuweilen auf einen Bereich.
Auf jeden Fall zeigt das, wie wichtig der SUST-Pfeiler „Aufklärung und Information“ ist.
Ihre Unterstützung hilft, dass unsere Fachpersonen, wie hier Oana vom SUST-Orphan Wildlife @ Wildife Reabilitation Center „Luanas Dream“ in Bukarest, Rumänien, ihr Wissen erweitern und weiterverbreiten. „Wissen“ hätte viele dieser Fälle verhindern können. Alle Tiere die Sie auf dem Bild sehen wurden gesund „gekidnappt“ und erkrankten dann wegen falscher Ernährung oder wurden vom Familienhund verbissen. Ausser die Landschildkröte, die wurde aus dem Wasser gerettet, weil zum Glück jemand beobachtet hat, wie „Retter“ sie hineinwarfen.
Unsere SUST-Wildtierstation in Bukarest hat jetzt Hochsaison. Jetzt ist „Babysaison", die schwierigste und herausforderndste Zeit des Jahres im Wildtier Rehabilitation Center. Unser Team hat alle Hände voll zu tun mit „echten“ und verletzten Tierwaisen und mit Telefonberatungen für Menschen, die Tiere gefunden haben und Rat suchen.
Kidnappen Sie bitte keine Jungtiere.
„Helfen“ Sie nicht, bevor Sie sich über die richtige Hilfe informiert haben und sagen Sie es allen weiter.
Viele Adressen wo Sie sich informieren können, finden Sie hier:
oder auf deinem Zauberapparat über die Suchmaschine Ihres Vertrauens!