Wir freuen uns immer, wenn wir aufzeigen können, wie wir die uns anvertrauten Spendengelder einsetzen und wie unsere verschiedenen Projekte erfolgreich gedeihen. Daneben gibt es allerdings viele Einsätze, die wir nicht publizieren können. Diese - meist harten Fälle - müssen wir im Stillen lösen, da eine Veröffentlichung den Erfolg des Projektes gefährden würde oder unser Stillschweigen Teil der Vereinbarung für eine Lösung der Missstände ist. Als Beispiel möchte ich die Tötungsstation in Ungarn aufführen, in der ich im Mai schlimme Bilder geschossen habe (den Ort gebe ich aus den genannten Gründen nicht an). Tierschützer haben seit Jahren versucht, sich Zutritt zu dieser Station zu verschaffen, uns wurden die Türen von der Stadtregierung anlässlich unseres Besuches vor Ort im Mai geöffnet. Was ich beim Einfallen des Tageslichts hinter den Türen dieser Tötungsstation antraf, hätte ich lieber niemals gesehen. Aber im Tierschutz geht es nicht darum, die Gefühle von Tierschützern zu befriedigen, sondern vielmehr darum, Missstände zu ändern und die Probleme, die zu diesen Missständen geführt haben, an der Wurzel zu packen und nachhaltig zu lösen. Ich durfte Bilder schiessen, mit den Verantwortlichen sprechen, meine Kritik anbringen und Lösungsvorschläge diskutieren. Das Ergebnis: Die Stadt hat sich einverstanden erklärt, Kastrationsaktionen durchzuführen. Die verwilderten Hunde am Stadtrand werden als erstes eingefangen, kastriert und wieder in ihrem Revier frei gelassen. Diese Hunde werden somit nicht in der Tötungsstation enden. Danach folgen Kastrationsaktionen für Hunde, deren Besitzer sich eine Kastration nicht leisten können und Jahr für Jahr den unerwünschten Nachwuchs ihrer Vierbeiner "entsorgen" müssen. Das Geld und ein Konzept für diese Kastrationsaktionen haben bis anhin gefehlt, die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz übernimmt nun diese Kosten (eine Hundekastration kostet in dieser Aktion SFr. 75.--/ Euro 60.--). Unsere Agentin vor Ort, Gabriela Meszaros, hat bereits kontrolliert, dass der ausführende Tierarzt vor Ort den von der SUST geforderten Standard für solche Aktionen erfüllt. Des weiteren ist der Bau von akzeptablen Hundezwingern durch die SUST in Planung. Diejenigen Hunde, die ich im Mai in dieser unwürdigen und schrecklichen Station angetroffen habe, durften wir übernehmen, tierärztlich behandeln, in Pflegestellen unterbringen und weiter platzieren: In diesem Album finden Sie Bilder der Hunde in der Tötungsstation, in ihren Pflegestellen und in ihren neuen Zuhause. Diese ungarische Tötungsstation steht sei Mai leer. Dafür, dass weniger Tiere unter solche Umständen dahinvegetieren und getötet werden und dafür, dass weniger unerwünschte Hunde und Katzen zur Welt kommen, setzen wir Ihre Spenden ein. Dass wir diese (und viele andere) Hunde so schnell und unbürokratisch aus diesen Umständen befreien konnten, ganze Kastrationsaktionen durchführen und damit das Leben unzähliger Tiere retten können, dass wir Hundeausläufe und Katzengehege bauen und langfristig Tötungsstationen schliessen (oder in gute Tierheime umgestalten können), das alles, verdanken wir Ihnen, liebe Gönnerinnen und Gönner - und dafür danke ich Ihnen von Herzen! Susy Utzinger