Bereits bei der Ankunft im Tierasyl Hübeli am Samstagmorgen gegen 10:00 Uhr, sah ich die gespannten Gesichter unserer freiwilligen Helfer- und Helferinnen im Stiftungsbus, waren es doch nur wenige, welche bereits vorab einen Arbeitstag im Hübeli für die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz geleistet haben. Dieser Ort hat etwas an sich, das man kaum beschreiben kann. Kaum ausgestiegen erwarteten uns die 6 Pferde, welche dort untergebracht sind und ihren Lebensabend dort verbringen, bereits auf dem Vorplatz. Sofort bemerkte ich bei denen, welche zum ersten mal im Hübeli waren, ein gewisses Staunen. Staunen über die unberührte Landschaft, welche uns in Hergiswil am Napf empfing. Man müsste eigentlich davon ausgehen, dass dies eine perfekte Altersweide ist für die rund 80 Tiere, welche aktuell im Tierasyl Hübeli untergebracht sind. Das ist es auch ohne Zweifel - und trotzdem bemerkten wir relativ schnell, wie viel Arbeit uns erwartete. Denn die rund 80 Tiere (darunter Pferde, Esel, Gänse, Hunde und Katzen) leben im Hübeli auf rund 5 Hektaren Land. Gewaltig, wenn man bedenkt, dass es während dem normalen Tagesgeschäft von „gerademal“ 3 Personen betreut und unterhalten wird. Schnell wurde unserem Team klar, um was es hier geht: Es sind die Weidezäune, welche dringend erneuert werden müssen. Nach einem mündlichen Briefing vor Ort, stellte ich dem 10-köpfigen SUST Team die Personen vor, welche tagtäglich im Tierasyl Hübeli ihre wertvolle Arbeit verrichten. Schnell wurde dem Team die Problematik und die Dringlichkeit der Weide vor Augen geführt. Dank der Vorab-Reko durch die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz konnte bereits das benötigte Material (insbesondere Holzlatten und Pfähle) vorab beschafft werden, was uns den sofortigen Arbeitsbeginn ermöglichte. Bereits 15 Minuten nach Ankunft im Tierasyl Hübeli, konnte das Team nach einem kurzen Rundgang die Arbeiten aufnehmen. Unser 10-köpfiges Team startete zusammen mit Dave, dem Enkel der Besitzerin mit den Abrissarbeiten im äusserst steilen Gelände auf der Weide. Wir hatten keine 2 Hände zuviel: Innert kurzer Zeit konnten wir den alten und morschen Zaun demontieren und der Rest unseres Teams begann bereits damit, die neuen Pfähle für den neuen Weidezaun zu setzen. Langsam entstand ein Rhythmus: Jede und Jeder hatte seine Funktion gefunden- Dank der sehr guten Vorbereitung durch Lisa Volkart und Susy Utzinger hatten wir auch von Anfang an das richtige Material vor Ort. Bereits vor der Mittagspause konnten wir rund 1/3 des Weidezauns demontieren und durch den neuen ersetzen. Das Strengste erwartete und jedoch nach der Mittagspause: Die Seitenwand des Zaunes im steilen Aufstieg der Weide. Darum hiess es in der kurzen Mittagspause: Kräfte sammeln! Nicht nur die zunehmende Hitze machte dem Team zu schaffen, auch das abfällige Gelände machte uns bereits vorab zu schaffen. Nichts desto trotz starteten wir noch vor dem offiziellen Ende der Mittagspause mit der Aufgabe die seitliche Zäunung in Angriff zu nehmen. Es war unser Ziel, dass wir die Zäunung bis hoch zur Strasse schaffen. Während vorwiegend die Männer fleissig die neuen Pfähle einschlugen, konnte der Rest des Teams die neuen Bretter verschrauben, auch dies war im Gelände eine sehr anspruchsvolle Arbeit. Je näher wir wieder gegen die Zufahrtsstrasse kamen, umso steiler wurde das Gelände. Zusammen mit den 30 Grad Hitze an diesem Samstag, wurde einiges von uns abverlangt. Wir konnten daher auch den Zeitplan (Arbeitsende gegen 16:30 Uhr) nicht einhalten. Nach kurzer Rücksprache mit dem Team war für uns alle klar: Wir machen diesen Abschnitt der Weide zu Ende – egal wie lange es dauert. Dens so - und nur so - können nun endlich die Geissen wieder auf die neue Weide. Das war uns ein Anliegen! Und dank dem unermüdlichen Einsatz des Teams konnte dies auch vollbracht werden. Nach Abschluss an den Zaunarbeiten, entschlossen wir uns, noch das restliche Altholz vom alten und demontierten Zaun den ganzen Hang hoch zu tragen und dieses auf dem Hof zu entsorgen. Ich kann in diesen Zeilen leider wieder nur einen Bruchteil davon erzählen, was das ganze Team an diesem Tag geleistet hat. Wenn ich oder wir alle jedoch nach Abschluss der Arbeiten jeweils mit der Tierasyl-Leiterin Rita sprechen und ihre Emotionen sehen, dann wissen wir, wie viel wir bewirken konnten! Das sind auch die Momente, wenn einem die Tiere auf ihre Art „Danke“ sagen: Unbeschreiblich….. Und welche mich und auch das ganze Team immer wieder dazu bewegen solche Einsätze zu leisten. Es gibt noch viel zu tun, und es ist so toll, dass es Euch gibt: DANKE VON GANZEM HERZEN FÜR EUREN EINSATZ!!!