Total Kastrationen bei dieser aktion: 247!
Ort: Bordenii Mari, Bezirk Prahova
Datum: 28. bis 30. März 2023
Bordenii Mari ist ein Dorf, welches ca. 100 Km nördlich der rumänischen Hauptstadt Bukarest liegt. Die letzte SUST-Kastrationskampagne fand dort vor etwas mehr als zwei Jahren statt. Im Kreis Prahova unterstützen wir den Verein: «Arca lui Norocel», der 2018 von Iulia Zamfirescu gegründet wurde, aber schon viel länger in der Gegend aktiv ist. Iulia hat nämlich die Leidenschaft für Tiere von ihren Eltern geerbt, die ebenfalls Tierschützer waren. Diese langjährigen Erfahrungswerte, macht es einfacher für uns die besten Kampagnenstandorte zu finden. Wegen der guten Kontakte und Räumlichkeiten wurde Bordenii Mari ein wichtiger Punkt auf «unserer» Prahova-Landkarte – und einer der Orte, an denen wir dringend gebraucht werden. Unser Team vom SUST-OAH Bukarest durfte die Sporthalle in Bordeni nutzen, nachdem wir im letzten Sommer ja im ca. 10 Km entfernten Urleta stationiert waren.
Die Aktion war ein grosser Erfolg, dank gezielter, gut durchdachter Ankündigung und Aufklärung in den umliegenden Gemeinden. Unmittelbar konnte wahrgenommen werden, was für eine sinnvolle Wirkung unsere Hilfe hat. Unsere Anwesenheit verbesserte für alle sofort ersichtlich die Lebensqualität der Tiere. Die Kastrationsaktion bedeutete nämlich auch, dass viele von ihnen endlich einmal von der Kette gelassen wurden und das Risiko des Ausgesetzt Werdens und die Ansteckung mit Krankheiten durch die Fortpflanzung wird mit Kastrationen sofort verringert. Unser Angebot für kostenlose Hilfe verbreitete sich rasch in der Bevölkerung und brachte dringend benötigte Hoffnung und neues Wissen.
Für Mensch und Tiere, die von ihren Familien, BetreuerInnen und «Caretakern» vorbeigebracht wurden. Vom kleinen Hund, der zusammen mit seinen besten Katzenfreunden zu uns kam, bis zu der frischgebackenen Mutterhündin mit schlimmen Tumoren, die von besorgten Nachbarn kurzzeitig von ihren Babys getrennt wurde, damit sie sich danach wieder richtig um sie kümmern kann und diese nicht qualvoll sterben müssen. Für all die Tiere fernab von Menschennähe, die niemanden haben an den sie sich wenden können, sind wir zutiefst dankbar, dass wir dank solcher grossherzigen, aufgeklärten Menschen und deren freundlicher Unterstützung helfen konnten.
SUST-Vet Dr. Irina Corbu-Rudnic schliesst diesen Bericht mit den Worten: «Wir legen grossen Wert darauf, die Werte der SUST, die für uns von zentraler Bedeutung sind, weiterhin zu fördern. So konnten wir viele BetreuerInnen und HalterInnen der Region sogar über den Umgang mit Hautkrankheiten, die auch auf den Menschen übertragbar sind, aufklären. Wie z. B. der Halter eines Katers, der eine so schweren Skabiemilben-Befall hatte, dass ihm der Eiter aus den Ohren quoll, der aber jede Nacht bei seinem Menschen schlief. Dieser war sich der Gefahr gar nicht bewusst.
Indem wir in Zusammenarbeit mit den Freiwilligen vor Ort weiter intensiv über verantwortungsvolle Tierhaltung aufklären, können wir der Verbesserung der Lebensqualität von Mensch und Tier förmlich zusehen. Wir hoffen, dass sich das in den kommenden Monaten fortsetzt und dazu führen wird, dass deutlich weniger Tiere ausgesetzt oder aufgrund ständiger Fortpflanzung verjagt werden. Wir sind sehr stolz darauf, #teamSUST zu sein!»