Wissen und Fertigkeiten für Tierschutzeinsätze
Verwilderte Katzen und Hunde im In- und Ausland zu kastrieren ist eine äusserst wichtige Dienstleistung an all den betroffenen Tieren und deren nicht geborenen Nachkommen. Viele junge TierärztInnen melden sich für Tierschutzeinsätze in der Hoffnung, praktisch am Tier arbeiten und lernen zu können. Es ist jedoch fragwürdig, wenn ungenügend ausgebildete Anfänger an notleidenden Tieren Handlungen vornehmen, welche sie noch nicht zur Genüge gelernt haben.
Eine solide Grundausbildung vor einem Tierschutzeinsatz ist daher zwingend und ist Gegenstand dieser Weiterbildung. Diese umfasst einen theoretischen Teil, in dem den Tierärzten und Tierärztinnen Wissenswertes rund um den Einsatz im Tierschutz vermittelt wird. Gerade im Ausland sind die äusseren Umstände oft widrig, es fehlt an Narkotika, Nahtmaterialien und Medikamenten. Das Wissen um Alternativen ist dann entscheidend.
Genauso müssen trotz mangelnder Materialien Hygieneregeln eingehalten werden. Kastrationen sind die wichtigsten tierärztlichen Tätigkeiten im Auslandtierschutz. Dazu müssen die Tiere vorgängig auf Trächtigkeiten oder allfällige Gebärmutterentzündungen manuell untersucht werden. Gleichzeitig gilt es aber, das ganze Tier zu beurteilen und allfällige weitere Behandlungen - beispielsweise die Applikation von Antiparasitika oder eine Wundtoilette bei Verletzungen - einzuleiten.
Interessierten TierärztInnen bieten wir zusätzlich die Möglichkeit die praktische Tätigkeit bei tierschutz-routinierten Tierärzten zu lernen. Im Rahmen eines offenen Praktikums werden alle wichtigen Fertigkeiten, insbesondere auch das Kastrieren an Hunden und Katzen, geübt, so dass die ausgebildeten TierärztInnen zukünftig in Tierschutzaktionen im In- und Ausland einsetzbar werden.
Da die praktischen Ausbildungsplätze beschränkt sind, müssen sich die Interessenten für einen solchen bewerben.