Die Kastrationskampagne am 16.2.22 in Vadu Anei wurde als Fortsetzung unserer letzten Kampagne vor genau drei Monaten in Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinstudentin und lokalen Tierschützerin Diana Wald organisiert.
Aufgrund der Abgeschiedenheit des Ortes im Landkreis Vrancea werden dort selten Kastrationskampagnen durchgeführt. Umso wichtiger war also unsere Aktion für die vielen Tiere in Vintileasca, die dringend kastriert werden müssten.
Die Bewohner sind finanziell und wegen den grossen Distanzen nicht in der Lage, ihre Tiere sicher und stressfrei zu den Kastrationsorten zu transportieren. Diese Tiere haben ohnehin ein sehr schwieriges Leben: Der Winter ist oft ihr Todesurteil, wenn sie keine fürsorgliche Person finden, die ihnen Unterschlupf und Nahrung gewährt.
Darum sind die Kastrationen eine lebensrettende Massnahme, um die Zahl der Tiere zu verringern, die diesem harten Schicksal ausgesetzt sind.
Unsere kreative Lösung: Mit Spenden mieten wir jeweils einen Transporter, mit welchem wir die Tiere morgens nach Vadu Anei in der Nähe von Bukarest bringen – wo sie operiert werden - und abends fahren wir sie wieder zurück nach Vintileasca.
Diesmal erreichte uns der Van gegen 8 Uhr am Morgen - was bedeutet, dass sie sehr früh von Vintileasca losgefahren sind, damit die Tiere noch am selben Tag, besser gesagt Nachts, zu ihren Betreuern zurückkommen (unser Team hat bis gegen 18:30 Uhr gearbeitet).
In Bezug auf medizinische Sonderfälle hatten wir eine Vielzahl von abgemagerten Katzen, mit denen wir sorgfältig umgehen mussten, darunter eine weibliche Katze mit hypertrophen Milchdrüsen und einem sehr brüchigen Uterus, die wir unter strenger Überwachung aber doch erfolgreich kastrieren konnten. Wir haben auch eine große Hündin kastriert, die ebenfalls Mammatumore hat. Aufgrund unserer eingeschränkten Ausstattung war die Entfernung der Milchleisten leider nicht möglich. Wir hoffen aber, dass sich durch die Sterilisation und Hormonumstellung auch das Wachstum der Tumore verlangsamt oder sich diese gar zurückbilden. Wir suchen weiter nach einer Lösung für die Hündin.
Glücklicher- und ja, erstaunlicherweise waren alle unsere Hundepatienten sehr kooperativ und richtig gut erzogen, so, dass unsere Arbeit den ganzen Tag reibungslos voranschreiten konnte.
Wie unserer Kampagnen-Statistik zu entnehmen ist, mussten wir die Kastration eines unserer Patienten, eines jungen Katers, der zu klein und zu dünn war, zurückstellen. Diana hat aber beschlossen ihn bei sich aufzunehmen und ihm aufzupäppeln. Das gute Essen und die Aussicht auf ein warmes Plätzchen – und, die gute Nachricht, dass er nicht nach Vintileasca zurückkehren muss - nahm er schnurrend an.