Auch im August waren wir wieder für 2 Kastrationstage in Frumusani: 104 Tiere konnten wir an diesen beiden Tagen kastrieren. Auf die verzweifelten Bitten der Einheimischen unterstützte Dr. Ovidiu Rosu das Team um besonders scheue Strassenhunde mit Narkosegewehr und Blasrohr einzufangen. Diese Tiere hätten sonst gar keine Chance jemals gefangen und kastriert zu werden und würden weiterhin zwei Mal pro Jahr (ebenfalls verwilderte) Jungtiere zur Welt bringen.
Während dieser Kampagne bot das Team in 3 Sonderfällen Nothilfe an:
- Ein Welpe, der von anderen grösseren Hunden angegriffen wurde, Verletzungen im ganzen Gesicht hatte und von seinem Besitzer unsachgemäss betreut wurde, bei dem Versuch, seine Wunden zu behandeln
- Ein stark hinkender Strassenhund: Nachdem Tierarzt Ovidiu Rosu den Hund eingefangen hatte, stellten wir fest, dass das Tier ursprünglich an einem Bein operiert worden war und ein orthopädischer Draht in seinem Bein belassen wurde. Der Draht hatte die Haut durchbohrt und verursachte dem Hund starke Schmerzen. Wir haben den Draht nun fachgemäss entfernt und das Hündchen fühlt sich bereits viel besser und kann sein Bein wieder benutzen. Es wird in Zukunft von den Einheimischen gefüttert werden.
- Am Ende des Kastrationswochenendes tauchte eine verzweifelte Frau mit einem kleinen Hündchen auf, das gerade von einem Auto angefahren worden war. Wir untersuchten die Hündin auf mögliche Blutungen und andere lebensbedrohliche Verletzungen, säuberten und inspizierten ihre Verletzung am Bein und gaben ihr das notwendige präventive Antibiotikum und Schmerzmittel und empfahlen den richtigen orthopädischen Besuch, um jegliche Frakturen auszuschliessen.
SUST-Tierärztin und Teamleiterin Dr. Irina Corbu ist nach der Aktion müde, aber glücklich: «Es war eine weitere erfolgreiche Kampagne, und die Menschen sind sehr glücklich darüber, dass wir unsere regelmäßigen Kastrationseinsätze in Frumusani fortsetzen können. Wir sind ebenfalls sehr glücklich, Teil einer besseren Gemeinschaft zu sein, die ihre Tiere liebt und sich um sie kümmert.»